Im gut gefüllten «Sternen»-Saal in Wangs fand die 11. Hauptversammlung der Hospizgruppe Sarganserland – nach zwei Coronajahren nun wieder in gewohnter Form statt.
Elisabeth Warzinek, die langjährige Präsidentin der Hospizgruppe Sarganserland, hiess die Mitglieder und Interessierte willkommen.
Erfolgreicher als budgetiert
Kassierin Marie-Therese Aggeler stellte das Geschäftsjahr 2021 vor, das mit einem Verlust von 5230 Franken abgeschlossen wurde. Zurückzuführen ist der Verlust vor allem auf die entstandenen Personalkosten im Bereich der Geschäftsstelle. Weiter hat die Hospizgruppe Sarganserland viele Schulungen aus dem Jahr 2020 nachgeholt und auch hier einen grösseren Betrag investiert. Da im vergangenen Jahr ein grosser Spendenzulauf stattgefunden hat, schloss die Hospizgruppe das Geschäftsjahr trotzdem mit akzeptablen Zahlen ab.
Das Fundament
Die Basis der Hospizgruppe bilden gemäss der Präsidentin die vielen Freiwilligen und Gönner, welche mit grossem Dank erwähnt wurden. Die freiwilligen Begleitpersonen haben im vergangenen Jahr 1520 Stunden am Bett von Sterbenden verbracht.
Wirken seit über 10 Jahre in der Hospizgruppe: Geschäftsstellenleiterin Andrea Schena-Kurath mit Brigitta Niedrist, Klara Kühne, Nicole Lymann, Marie-Louise Ackermann, Marie-Therese Fey, Monika Bernold, Bea Grünenfelder und Präsidentin Elisabeth Warzinek (von links). Bild Florian Zwahlen
Hospizwohnung – mehrheitlich leer geblieben
Trotz des mehrheitlich positiven Geschäftsjahres sorgt vor allem die Hospizwohnung für Kopfzerbrechen. Das Angebot wurde vor fünf Jahren lanciert und sollte zum Ziel haben, dass Sterbende an einem wohnortnahen Ort Abschied von ihren Liebsten nehmen können. Sie werden durch Ehrenamtliche wie auch durch Angehörige betreut. Wurde das Angebot anfangs noch rege genutzt, so hat spätestens die Coronapandemie einen klaren Rückgang eingeleitet.
Zwölf neue Begleitpersonen
In den vergangenen zwei Jahren nahm die Hospizgruppe Sarganserland zwölf neue Begleitpersonen in ihrem Verein auf. Somit bleibt das langjährige Mittel von 55 Begleitpersonen bestehen.
Bewegende Buchlesung
Im Anschluss an die Versammlung begeisterte Thomas Giuliani von der Hospizgruppe Solothurn die Anwesenden mit einer Buchlesung aus seinem Band «Trauer ist keine Krankheit». Das Buch handelt vom Umgang mit Trauer und zeigt vor allem auch auf, wie wichtig eine richtige Verarbeitung ist. Die Angebote von Hospizgruppen können Hinterbliebenen viel Kraft und Mut schenken.