Gabriela Raschle aus Sargans engagiert sich für die Hospizgruppe seit der Gründung des Vereins 2011. Die gelernte Kindergärtnerin ist verheiratet, hat zwei erwachsene Söhne, eine Schwiegertochter und einen Enkel. In all den Jahren als Mutter und Hausfrau engagierte sie sich immer ehrenamtlich. «Durch meine früheren Ehrenämter war ich der damaligen Präsidentin Helen Hidber bekannt; sie hat mich zum Mitmachen ermuntert.»
Warum dieses Engagement?
Ich bewundere unsere Begleitenden, die an der «Front» arbeiten und so einen unersetzlichen Dienst für die Sterbenden leisten. Für mich kommen solche Einsätze nicht infrage, deshalb entschied ich mich für die Vorstandsarbeit.
Deine Aufgaben im Verein?
Im November 2011 übernahm ich das Aktuariat und als Folge einer Vakanz ab 2015 ebenso das Sekretariat. Mir macht diese Arbeit viel Freude. So bin ich intensiv verbunden mit den Begleitenden sowie dem Vorstand unseres Vereins und kann ihre Arbeit auf meine Weise sinnvoll unterstützen.
Wann wurdest du erstmals mit Leben und Sterben, mit dem Tod konfrontiert?
Schon als Kind, da wir einen sehr engen Kontakt zu den Grosseltern pflegten. Alle Todesfälle haben mich sehr berührt und geprägt. Diese endgültigen Abschiede setzen mir zu.
Wer sich in der Hospizgruppe engagiert, weiss: Das Leben ist endlich. Was bedeutet das für dein Leben?
Ich liebe das Leben sehr, und ich freue mich über alle Möglichkeiten, die es mir bietet. Mir ist dabei aber immer bewusst: Mein Leben und das meiner Lieben ist endlich.
Kannst du loslassen?
Das kann ich generell nicht besonders gut.
Deine Vision für unsere Arbeit, für den Verein? Was können wir bewirken?
Durch das freiwillige Engagement der Begleitenden bringen wir Licht, Wärme und Zuwendung zu Menschen, die sich in einer sehr speziellen Situation befinden. So leisten wir einen unwahrscheinlich wertvollen Dienst für Sterbende und ihre Angehörigen. (MS 29. Juli 2020)